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Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg unterstützt grundsätzlich die Politik von Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky

Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) hat grundsätzliche Unterstützung für den Neuköllner Bürgermeister (BM), Heinz Buschkowsky, nach dessen Auftritt im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses signalisiert. Mit seiner Maxime, „Prävention ist eben billiger als Reparatur” habe der Bürgermeister die adäquate Aussage getroffen.

Dazu der TBB-Sprecher, Safter Ç?nar: “Wir begrüßen grundsätzlich die Forderungen von BM Buschkowsky. Auch wenn wir in einigen Punkten anderer Meinung sind, verdienen sein Engagement und seine Leistungen Respekt und Unterstützung.”

Aus der Sicht des TBB seien folgende Maßnahmen dringend notwendig, um die Probleme, die hauptsächlich soziale Gründe hätten, anzugehen:

– zusätzliche Mittel an Bezirke mit überdurchschnittlichen sozialen Problemlagen
– Ausbau von allen Schulen zu Ganztagsschulen und zusätzliches Personal (Lehrer_innen und Sozialarbeiter_innen)
–  Verbesserung und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendamt, Quartiersmanagement, Justiz und Polizei
– Steigerung der Wohnattraktivität und der Attraktivität der Bildungseinrichtungen zur Verbesserung der sozialen Mischung.

Nicht zustimmen könne der TBB dem Vorschlag zur Kürzungen von Sozialleistungen, da diese ein Gebot des Sozialstaatsprinzips seine, auf die jeder ein Recht habe.

„Wir erwarten vom Senat, die erforderlichen Mittel ohne Verzögerungen zur Verfügung zu stellen“, sagte Ç?nar abschließend.

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Uraufführung der Oper „Türkisch für Liebhaber“

Am Donnerstag, den 4. Dezember 2008, 20.00 Uhr, findet in der Neuköllner Oper (NO) die
Uraufführung der Oper

„Türkisch für Liebhaber“
Ein neues Mozart-Singspiel von Sinem Altan (Musik) und Dilek Güngör (Text)
unter Verwendung der originalen Partitur des Singspiels „Der wohltätige Derwisch“ (1791)

statt.

Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) unterstützt dieses Projekt

Am Freitag, dem 12. Dezember 2008, 20.00, wird eine Aufführung für die Türkische Community in Berlin inszeniert.

Diese Aufführung steht unter der Schirmherrschaft des Generalkonsuls der Republik Türkei in Berlin, Herrn Mustafa Pulat.


Hierzu erklärte der Sprecher des TBB, Safter Ç?nar:

„Wir freuen uns über diese Idee, die Lebenswelt der Migrant_innen in Berlin in einem klassischen Werk darzustellen.

Wir hoffen, dass dieses Stück einerseits bei den türkeistämmigen Berliner_innen das Interesse an der Oper weckt und andererseits die Mehrheitsgesellschaft ihnen näher bringt.

Es wäre zu begrüßen, wenn andere Kulturstätten dem Beispiel der NO folgen würden.“

Neuköllner Oper. Karl-Marx-Str. 131-133. 12043 Berlin. Tel: 030/68 89 07-0
www.neukoellneroper.de


Der TBB dankt Manolya Elektronik Fachmarkt und Deta-Med Hauskrankenpflege
für die freundliche Unterstützung

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TBB begrüßt einige Einschätzungen der Bundesregierung zum Nationalen Integrationsplan (NIP), aber: „Unsere Rolle können Sie getrost uns überlassen, Prof. Böhmer!“

Der Sprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Safter Ç?nar, begrüßte einige Einschätzungen des “ersten Fortschrittsberichts zum Nationalen Integrationsplan (NIP)“ durch die Bundesregierung.

Dass die Bundesregierung dafür sorgen will, dass Abschlüsse von rund 500.000 Zugewanderten künftig in Deutschland anerkannt werden, sei seit Langem überfällig.

„Die Nicht-Anerkennung heimatlicher Qualifikationen war und ist nicht nur demotivierend und somit desintegrativ, sie bedeutet auch eine unverantwortliche Vergeudung von Ressourcen für unser Land“, sagte Ç?nar.
 
Es müssten Verfahren gefunden werden, Schulzeugnisse, Berufs- und Hochschuldiplome weitetsgehend anzuerkennen. In den Fällen, in denen die Gleichwertigkeit nicht voll anerkennbar ist, müssten – wie in den Niederlanden – Ergänzungskurse angeboten werden bspw. als Teil der Integrationskurse.

Der TBB unterstütze die Anregung, dass die Bundesländer mehr für die frühkindliche Erziehung leisten müssten.

Weiterhin begrüßte Ç?nar die angekündigte Absicht der Staatsministerin für Integration, Prof. Böhmer, sich zukünftig mit Migrantenorganisationen in regelmäßigem Abstand in einem “Integrationsforum” zu treffen.

Kritik äußerte der TBB-Sprecher an der Aussage von Prof. Böhmer, die Migrantenorganisationen hätten „ihre Rolle noch nicht gefunden.“

Dazu sagte der TBB-Sprecher: “In den Integrationskursen wurde uns beigebracht, dass es in einer Demokratie nicht die Aufgabe der Regierung ist, die Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen zu definieren” und fügte hinzu: „Unsere Rolle können Sie getrost uns überlassen, Prof. Böhmer, denken Sie lieber über Ihrer Rolle nach!“

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Gemeinsame Erklärung: „radiomultikulti“ muss bleiben!!!

• Kulturzentrum Anatolischer Aleviten
 Waldemarstr. 20, 10999 Berlin
• Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg
 Kurfürstendamm 175, 10707 Berlin
• Türkische Gemeinde zu Berlin
 Skalitzerstr. 134, 10999 Berlin
• Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
 Tempelhofer Ufer 21, 10963 Berlin
Berlin, den 05.11.2008

Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, verurteilen den Beschluss des rbb, den Sendebetrieb „radiomultikulti“ zum 01.01.2009 einzustellen, auf das Schärfste und fordern dessen sofortige Rücknahme!

Der Nationale Integrationsplan (NIP) stellt die Realität der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in der Bundesrepublik fest. Er unterstreicht die Notwendigkeit der Förderung der Mehrsprachigkeit.

Radiomultikulti spiegelt mit seinem in 21 verschiedenen Sprachen gestalteten Programm die Vielfalt der Berliner Gesellschaft wider und zeichnet durch seine Vielfältigkeit ein ausgewogenes Bild der Lebenswirklichkeit der Migrantinnen und Migranten im Einwanderungsland Deutschland.

Radiomultikulti hat sich – auch überregional – als DIE mediale Integrationsstimme etabliert und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration.

Die Entscheidung des rbb stellt auch die Glaubwürdigkeit des Nationalen Integrationsplans (NIP) in Frage, an dem die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten maßgeblich mitgewirkt haben.

Migrantinnen und Migranten sind zu einem wichtigen Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor in der Bundesrepublik geworden. Sie tragen zur Finanzierung der öffentlichen Medienanstalten bei. Wir haben kein Verständnis dafür, dass bei Sparmaßnahmen als erstes an Migrantinnen und Migranten gedacht wird. Daher betrachten wir die Schließung von radiomultikulti faktisch als institutionelle Diskriminierung.

Wir fordern den rbb nachdrücklich auf, seine Entscheidung rückgängig zu machen. Ferner werden alle politischen Entscheidungsträger aufgefordert, auf eine Rücknahme der skandalösen Schließungsentscheidung des rbb hinzuwirken.

Kulturzentrum Anatolischer Aleviten:
Dipl. Ing Ahmet Taner, Funk: 0178 – 835 30 58

Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg
Hediye Erdem, Funk: 0177 – 628 45 47

Türkische Gemeinde zu Berlin
Bekir Y?lmaz, Funk: 0172 – 990 82 72

Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
Safter Ç?nar, Funk: 0170 – 224 99 85

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Gemeinsame Erklärung: TÜRKIYEMSPOR EINE CHANCE GEBEN

• Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg
 Kurfürstendamm 175, 10707 Berlin
• Türkische Gemeinde zu Berlin
 Skalitzerstr. 134, 10999 Berlin
• Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
 Tempelhofer Ufer 21, 10963 Berlin
• Türkisches Sportbegegnungszentrum
 Tempelhofer Ufer 21, 10963 Berlin

Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, sind über die Entwicklung in der Sportplatzproblematik des Berliner Fussballvereins BFC Türkiyemspor sehr besorgt.

Türkiyemspor ist eine Kreuzberger Mannschaft, die über den Bezirk hinaus bekannt ist und eine wichtige integrative Funktion erfüllt. Sie ist mehrere Male für ihre integrative Arbeit ausgezeichnet worden. Mit über 400 aktiven Sportlern leistet der Verein eine große Arbeit nicht nur im sportlichen Bereich.

Den Umgang mit dem traditionellen Kreuzberger Verein können wir nicht akzeptieren. Das Bezirksamt Friedrichshain/Kreuzberg wird aufgefordert, ihrer politischen Pflicht nachzukommen, und das Sportplatzproblem umgehend zu lösen.


Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg
Remzi Kaplan, Funk: 0172 560 65 94

Türkische Gemeinde zu Berlin
Bekir Y?lmaz, Funk: 0172 – 990 82 72

Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
Cumali Kangal, Funk: 0172 399 05 51

Türkisches Sportbegegnungszentrum
Cumali Kangal, Funk: 0172 399 05 51

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LSVD macht sich lächerlich

Zur Kritik des LSVD im Anschluss zum „Runden Tisch gegen Homophobie“ erklärte der Sprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, Safter Ç?nar, der auf der Sitzung für die Vertreter/innen der Migrantenorganisationen im Integrationsbeirat eine Stellungnahme abgegeben hatte: “Mit seiner fortdauernden Unzufriedenheit und Nörgelei ist der LSVD dabei, sich lächerlich zu machen.”

Der Runde Tisch habe gezeigt, dass sehr viele Migrantenorganisationen und muslimische Verbände sehr ernsthaft über Maßnahmen nachdenken würden, Homophobie in den Migrantencommunities zu bekämpfen.

Insbesondere die Erklärung einiger muslimischen Verbände sei beeindruckend gewesen, ihr müssten aber auch nachhaltige Maßnahmen folgen, so Ç?nar weiter.

Der LSVD sollte endlich damit aufhören, allen vorschreiben zu wollen, wie Homophobie zu bekämpfen sei.

Ç?nar wiederholte seine abschließenden Worte der gestrigen Veranstaltung:

„So entschieden wir uns gegen Homophobie und Gewalt wenden werden, so entschieden werden wir uns auch dagegen wehren, dass die real existierende Homophobie in den Migrantengemeinden zur pauschalen Diffamierung der Migranten und der Muslime instrumentalisiert wird, weder von manchen Verbänden, noch von staatlich anerkannten Migrantinnen, mit kleinem i !

Denn, die Frage ist zu ernst, um darauf das eigene Süppchen zu kochen.“

Berliner Elternlotsen-Projekt des TBB

Seit 01.01.2008 begleitet das „Projekt Elternlotsen Berlin-Mitte“ insgesamt vier Schulen im Bezirksteil Moabit, für bessere Zukunftschancen der Schüler/innen mit Migrationshintergrund. Das Projekt wird durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gefördert und durch das Quartiersmanagement Moabit-West unterstützt.

Durch das Projekt wollen wir u.a. die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule fördern, Selbsthilfepotentiale und Handlungskompetenzen von Eltern mit Migrationshintergrund stärken, kultursensible (diverse) Elternarbeit als Kernaufgabe der Schule festschreiben, attraktive Schulangebote für Eltern mit Migrationshintergrund konzipieren und umsetzen

Die Zielgruppe unserer Angebote sind vorrangig Eltern mit Migrationshintergrund, insbesondere türkischer und arabischer Herkunft

Fragen und Anregungen an :
Dr. Mehmet Alpbek (Projektleiter)
Tel :030/ 21 96 40 54
Fax : 23 63 55 89

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Etwas Nachhilfe für Finanzsenator Sarrazin

Finanzsenator Sarrazin hat wieder einmal zugeschlagen und folgendes erklärt: „Ausländer müssen Amtsdeutsch lernen.“

Wir möchten Herrn Sarrazin auf das „Berliner Integrationskonzept 2007 – Vielfalt fördern – Zusammenhalt stärken“ erinnern. Dieses wurde vom Berliner Senat am 3.7.2007 beschlossen – vielleicht war Herr Sarrazin auf dieser Sitzung nicht anwesend oder vorübergehend eingeschlafen.

Im vom Berliner Abgeordnetenhaus am 13.9.2007 zur Kenntnis genommenen „Berliner Integrationskonzept 2007“ wird unter anderen ausgeführt:

„Kapitel 3.5
Integration durch Interkulturelle Öffnung
Erfolgreiche Integrationspolitik schafft eine neue Kundenorientierung in der Berliner Verwaltung und den sozialen Diensten: Zur langfristigen und erfolgreichen Integration gehört, dass hier lebende Migranten/-innen so in das System sozialer Versorgung und Unterstützung einbezogen werden, dass sie gleiche Entfaltungschancen haben. Dies geschieht in erster Linie durch eine Öffnung der allgemeinen Dienste und Einrichtungen. Diese müssen für alle Bürger/-innen in gleicher Weise zugänglich sein, also eine stärkere Kundenorientierung gegenüber Migranten/-innen entwickeln und für Bürgerfreundlichkeit sorgen. Schwerpunkte der interkulturellen Öffnung sind die migrantenspezifischen Verwaltungen (z. B. die Ausländerbehörde) und die Regelangebote in den Bereichen Jugend, Gesundheit und Alter sowie Soziales und Arbeit. Nur wo dies unverhältnismäßig aufwändig ist, sollte es weiterhin gesonderte Angebote für Migranten/-innen geben.
(….)
Die interkulturelle Öffnung einer Organisation schließt eine Vielzahl von Vorkehrungen ein, die sich weitgehend wechselseitig bedingen oder verstärken:
(…..)

• In diesem Zusammenhang ist auch auf eine erfolgreiche sprachliche Verständigung zu achten. Diese kann durch sprachkundige Mitarbeiter/-innen oder durch besondere, externe oder interne, Sprachmittler/-innen oder durch schriftliche Materialien in einschlägigen Migrantensprachen sichergestellt werden.

• Sowohl im Hinblick auf interkulturelle Kompetenz als auch im Hinblick auf Sprachkompetenz haben Mitarbeiter/-innen, die den Migrantencommunities entstammen, einen besonderen Stellenwert. Ihre Anwesenheit in Verwaltungen und Einrichtungen vermitteln darüber hinaus Migranten/-innen in der Rolle von Antragstellern/-innen, Nutzern/-innen usw. das Gefühl, nicht einer geschlossenen Bastion der Mehrheitsgesellschaft gegenüberzustehen. Der im Land Berlin bestehende Einstellungsstopp setzt der Beschäftigung von Migranten/-innen im öffentlichen Dienst zurzeit leider enge Grenzen.“

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TBB GRATULIERT EREN ÜNSAL ZU IHRER NEUEN AUFGABE

Am heutigen Mittwoch tritt Eren Ünsal als neue Leiterin der “Landesstelle für Gleichbe-handlung – gegen Diskriminierung” (LADS) ihren Dienst an.

Die LADS in Berlin wurde 2007 auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsge-setzes (AGG) eingerichtet.

Zwar betrifft der Schutz des AGG nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund, aber diese sind die größte Gruppe von Betroffenen. Deshalb ist die Entscheidung von Sena-torin Knake-Werner sehr zu begrüßen, dass eine erfahrene Person mit Migrationshin-tergrund diese Position bekleiden wird.

In diesem Zusammenhang fordert der TBB den Berliner Senat auf, sich dafür einzuset-zen, dass die von der EU-Kommission vorgesehene neuen Antidiskriminierungsrichtlinie, die eine Erweiterung des Diskriminierungsschutzes vorsieht, von der Bundesregierung nicht blockiert wird.

Wechsel beim TBB

Eren Ünsal, langjährige Sprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, gibt ihre Funktion als Bundesgeschäftsführerin der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) auf.

Neuer TGD-Bundesgeschäftsführer wird Florencio Chicote, der seit der Gründung 2003 das „Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB – ADNB)“ geleitet hat. Die Leitung des ADNB wiederum übernimmt Frau Nuran Yigit, Beraterin beim ADNB seit seiner Gründung.

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Den Balken vor den eigenen Augen sehen sie nicht…

Es ist zu begrüßen, dass Seyran Ate? und Serap Çileli Monate nach dem Erscheinen Zeit gefunden haben einen flüchtigen Blick in die Broschüre „Ohne Kopftuch außen vor!“ zu werfen. Hätten sie allerdings das Vorwort gelesen, wäre ihnen aufgefallen, dass es in der Broschüre nicht um die Auseinandersetzung um das Tragen des Kopf-tuches im Allgemeinen geht. Es geht vielmehr darum, kopftuchtragenden Frauen vor Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt zu schützen. Die Broschüre trifft keine Aus-sage ob ein Kopftuch als solches religiös gerechtfertigt ist oder nicht. „Diese Debatte muss und soll geführt werden, allerdings an anderer Stelle“, so der Sprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Safter Ç?nar.

Diskriminierung von Frauen mit Kopftuch ist ein ernst zunehmendes Problem, dem Sensibilisierung und Aufklärung entgegengesetzt werden muss. Als Rechtsanwältin sollte Frau Ate? allerdings bekannt sein, dass zahlreiche Beispiele für diese Diskrimi-nierungen existieren.  So hatte beispielsweise ein großer Kaufhauskonzern einer Verkäuferin wegen des Tragens eines Kopftuches gekündigt. Nach anschließendem Rechtsstreit wurde die Kündigung vom Bundesarbeitsgericht aufgehoben. „Das Tra-gen eines Kopftuchs als Ausdruck religiöser Vorstellung ist kein Kündigungsgrund, urteilte das Bundesarbeitsgericht am 10.10.2002 (Az: 2 AZR 472/01)“.

„Gegen Diskriminierungen jeglicher Art – auch gegen Diskriminierung von Frauen mit Kopftuch – muss konsequent angegangen werden. In diesem Zusammenhang stellt die Broschüre der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit uns Soziales ein hilfreiches Instrument dar, dem weitere Präventions- und Interventionsstrategien folgende müssen “ bemerkt Safter Ç?nar.

Unabhängig hiervon hält der TBB an seiner im Land Berlin nur eingeschränkt reali-sierten Forderung fest, dass Beschäftigte im Öffentlichen Dienst keine sichtbaren religiösen Symbole tragen sollten. Dazu gehört unseres Erachtens auch das Kopf-tuch.

Frau Ate? und Frau Çileli sollten ihren verengten Lebensraum nicht für die Realität halten. Mit ihrer Argumentation diskriminieren Seyran Ate? und Serap Çileli ihrer-seits eine große Zahl von Frauen, die das Kopftuch aus freien Stücken tragen, indem sie sie als willenlose Opfer darstellen.