Zukunftsheldinnen

Unzählige Mädchen und junge Frauen haben sich auf den weiten und gefährlichen Weg ins Ungewisse für eine aussichtsreiche Zukunft gemacht. Viele von ihnen kommen aus Ländern mit beschänkten oder sogar keinerlei Bildungszugang und Rechte für Mädchen und Frauen. Aus diesem Grund haben sie es besonders schwer, sich gesellschaftlich, schulisch und letztlich auch beruflich in ihrem neuen Land zu integrieren.

Drop In – Forum für interkulturelle und politische Bildung e.V., der Türkischer Bund in Berlin Brandenburg e.V. und der RAW // cc e.V. schließen sich für ein kulturelles Bildungsprojekt zusammen, welches sich an vierzehn neu zugewanderte Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 18 Jahren richtet. Das Projekt besteht aus insgesamt 10 Workshopeinheiten, die in den Sommer- und Herbstferien 2018 und 2019 stattfinden werden.

Die Teilnehmerinnen setzen sich im Projekt „Zukunftsheldinnen“ künstlerisch und journalistisch mit den Themen Berufsperspektive, Frauen und Migration mit Bezug zur eigenen Person auseinander. Dabei werden ihre Medienkompetenzen und deutschen Sprachkenntnisse gefördert. Darüber hinaus sollen die Biographien der interviewten Frauen sie ermutigen, neue Wege zu gehen und sich Herausforderungen zu stellen. Somit sollen die Bildungschancen und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe der zugewanderten Mädchen und jungen Frauen erhöht werden. Nicht zuletzt wollen wir mit dem Projekt zu einer chancen- und geschlechtergerechteren Gesellschaft beitragen.

Das Projekt besteht insgesamt aus fünf Workshopwochen. Die erste Workshopswoche widmet sich der Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre, dem Einstieg in die Themen „Berufsperspektive, Frauen und Migration“ und dem Erlernen journalistischer Basisfertigkeiten und den Grundlagen der Interviewführung . In der zweiten Workshopswoche recherchieren die Teilnehmenden das Profil beruflich erfolgreicher Frauen mit Migrations- bzw. Fluchterfahrung, stellen Kontakt her und führen mit ihnen ein persönliches Interview, auf deren Grundlage eine Lebensgeschichte geschrieben wird. Die Bearbeitung der Interviewergebnisse als Texte, Audiobeiträge und Fotos erfolgt in der dritten Woche. Im anschließenden digitalen Medienworkshop erstellen die Teilnehmenden Webblogs, veröffentlichen darin ihre Texte und werden auch für den Verhaltenskodex im Umgang mit dem Internet sensibilisiert. Als Projektabschluss soll eine Ausstellung einige der in Bild, Ton und Schrift medial aufbereiteten Interviewinhalte der Öffentlichkeit präsentieren, die in der fünften Workshopswoche vorbereitet wird.